Liebe Eltern,
in der letzten Woche haben sich die Erstkommunionkinder mit der Bibel beschäftigt. Näheres zur Bedeutung der Bibel für den Glauben der Christen und für die Feier des Gottesdienstes können Sie dem Elternbrief zur fünften Gruppenstunde entnehmen. Wenn Sie eine geeignete Kinderbibel suchen, kann ich Ihnen diese von Rainer Oberthür empfehlen:
http://www.randomhouse.de/Buch/Die-Bibel-fuer-Kinder-und-alle-im-Haus/Rainer-Oberthuer/e245507.rhd
Vielleicht machen Sie sich ja gemeinsam mit Ihrem Kind auf den Weg, die Bibel - und damit Gott - immer besser kennen zu lernen?
Erstkommunionvorbereitung und manches mehr zum christlichen Glauben, Katechese und Kirche
Montag, 31. März 2014
Samstag, 29. März 2014
"Beichtet der Papst auch?"
Letztens fragten mich Kinder: "Beichtet der Papst auch?"
Hier der Beweis:
http://www.bild.de/politik/ausland/jorge-mario-bergoglio-papst-franziskus/hier-legt-papst-franziskus-die-beichte-ab-35272100.bild.html
https://www.facebook.com/photo.php?v=10151957082170723&set=vb.7891870722&type=2&Theater
Hier der Beweis:
http://www.bild.de/politik/ausland/jorge-mario-bergoglio-papst-franziskus/hier-legt-papst-franziskus-die-beichte-ab-35272100.bild.html
https://www.facebook.com/photo.php?v=10151957082170723&set=vb.7891870722&type=2&Theater
Donnerstag, 20. März 2014
Wie werden Hostien hergestellt?
Ordensfrauen backen Hostien. Wie sie dies tun und welche Bedeutung dies für sie hat, zeigt dieser Film: https://www.youtube.com/watch?v=c0D7NJd38WU
Und auch evangelische Christen in Dresden backen Hostien: https://www.youtube.com/watch?v=AarveqU3c6M
Diesen Film find ich noch am besten: https://www.youtube.com/watch?v=9CLwDr2ih8M
Und auch evangelische Christen in Dresden backen Hostien: https://www.youtube.com/watch?v=AarveqU3c6M
Diesen Film find ich noch am besten: https://www.youtube.com/watch?v=9CLwDr2ih8M
Labels:
für Kinder,
Hintergrundinformationen
Samstag, 15. März 2014
Erstbeichte - Beichtfeier
Vor Beginn der eigentlichen Erstkommunionvorbereitung empfangen die Kinder zum ersten Mal das Sakrament der Versöhnung.
Dies begehen wir im Rahmen einer gemeinsamen Beichtfeier.
Danach sagt ihnen der Priester - indem er ihnen die Hände auflegt - die Vergebung Gottes zu.
Im vierten Schuljahr laden wir die Kinder
ein, das Sakrament der Versöhnung im Rahmen eines Beichtgespräches kennen zu lernen. Darauf werden sie im Rahmen einer Kontaktstunde in der Schule vorbereitet. Eine Einführung gibt es ebenfalls unmittelbar vor dem Beichtgespräch.
Anmeldung
Die Anmeldung aller Kinder, die zur Erstkommunion gehen möchten, erfolgt während des ersten Elternabends direkt nach den Sommerferien.
Dazu werden die Eltern kurz vor den Sommerferien eingeladen. Das Einladungsschreiben verteilen wir über die Grundschulen in Stadtlohn an die Schüler der zweiten Klasse. Eltern, deren Kinder nicht in Stadtlohn zur Schule gehen, werden über die örtliche Presse, die Kirchenzeitung oder über die Vermeldungen vor den Gottesdiensten informiert. Wer das Einladungsschreiben nicht erhalten hat, kann es hier herunterladen:
http://www.st-otger.de/dateien/Einladung%20zum%201.%20Elternabend%202015.pdf
http://www.st-otger.de/dateien/Einladung%20zum%201.%20Elternabend%202015.pdf
Ebenso das Anmeldeformular:
Wenn Sie für Ihr Kind den Samstags- oder Familienweg wählen, müssen Sie es dazu gesondert anmelden. Diesen Termin erfahren Sie während des ersten Elternabends.
Freitag, 14. März 2014
FAMILIENWEG
Der „Familienweg“ richtet sich an Familien,
die sich aus Anlass der Erstkommunionvorbereitung als Familie gemeinsam auf
den Weg machen wollen, tiefer in ihren Glauben hineinzuwachsen. Er richtet sich
an die ganze Familie, also auch an Eltern und an jüngere und ältere
Geschwister. Wenigstens eine erwachsene Bezugsperson – das kann auch zum Beispiel die
Großmutter oder der Patenonkel sein – sollte das Kind auf diesem Weg aktiv
begleiten. Das Kernstück dieses Weges ist ein Familienwochenende in einem Bildungshaus.
Dort gibt es Angebote für die Kommunionkinder mit ihren Eltern, aber auch für
jüngere und ältere Geschwisterkinder. An diesem Wochenende ist uns der
Austausch über den Glauben innerhalb der Familie wichtig.
drei Treffen in Stadtlohn
- Programm für Erstkommunionkinder mit Eltern / Bezugsperson.
- Ort: Pfarrzentrum
- Zeit: ca. 2 Stunden am Sonntag in Verbindung mit der Gemeindemesse.
sechs Treffen in der Kirche mit den Kindern der anderen Wege
- Kirchenführung
- Beichtfeier
- Gottesdienste und Andachten
- Programm für ganze Familie
Teilnehmerzahl:
- maximal 55 Personen
Anmeldung:
- allgemeine Anmeldung zur Erstkommunion während des ersten Elternabends,
- Entscheidung für den Familienweg siehe gesonderter Anmeldetermin (wird beim ersten Elternabend bekanntgegeben).
Kosten:
- 10,- € allgemeiner Kostenbeitrag
- Unterkunftskosten im Bildungshaus (maximal 220,-€ pro Familie)
- Eine Kostenbeteiligung der Gemeindecaritas ist möglich
SAMSTAGSWEG
Fünf Treffen
Mittagsimbiss (Hilfe von Eltern ist willkommen).
Begleitung durch festes Katechetenteam, ergänzt durch interessierte Eltern.
Gruppeneinteilung:
ergibt sich am Samstag vor Ort.
Teilnehmerzahl:
begrenzt auf 40 Kinder
Anmeldung:
Kostenbeitrag:
10,- € allgemeiner Kostenbeitrag,
20,-€ für den Mittagsimbiss.
Eine Kostenbeteiligung der Gemeindecaritas ist möglich.
- Ort: Pfarrzentrum
- Zeit: 10.30 Uhr - 15.30 Uhr (erstes Treffen 13.30 Uhr - 16.30 Uhr !!)
Mittagsimbiss (Hilfe von Eltern ist willkommen).
Begleitung durch festes Katechetenteam, ergänzt durch interessierte Eltern.
Gruppeneinteilung:
ergibt sich am Samstag vor Ort.
Teilnehmerzahl:
begrenzt auf 40 Kinder
Anmeldung:
- allgemeine Anmeldung zur Erstkommunion während des ersten Elternabends,
- Entscheidung für den Samstagsweg siehe gesonderter Anmeldetermin (wird beim ersten Elternabend bekanntgegeben).
Kostenbeitrag:
10,- € allgemeiner Kostenbeitrag,
20,-€ für den Mittagsimbiss.
Eine Kostenbeteiligung der Gemeindecaritas ist möglich.
KLASSISCHER WEG
Neun Gruppenstunden in einer Kleingruppe (ca. 6 Kinder)
- Dauer: ca. 1-1,5 Std.
- Begleitung durch Katechet/-in (z.B. Mutter oder Vater eines Erstkommunionkindes)
- Ort: bei einer der Familien oder bei den Katechten zu Hause
- (z.B. Kirchenführung, Beichtvorbereitung und Beichtfeier, Gottesdienste und Andachten)
- Infos zu diesen Treffen beim Elternabend.
Gruppeneinteilung:
Die Gruppen stellt Anne-Marie Eising (Pastoralreferentin) gemeinsam mit den Katecheten zusammen. Alle angemeldeten Kinder finden eine Gruppe. Vorherige Absprachen der Eltern untereinander sind nicht nötig!
Anmeldung:
Beim ersten Elternabend.
Kostenbeitrag:
10,- €
Eine Kostenbeteiligung der Gemeindecaritas ist möglich.
Drei Vorbereitungswege zur Erstbeichte und Erstkommunion
Wir möchten den unterschiedlichen Lebenssituation von Familien gerecht werden
Familien leben heute sehr individuell. Die
Eltern sind beruflich und familiär unterschiedlich gefordert, und auch der
Tagesablauf der Kinder ist bereits häufig vom Terminkalender geprägt. Manche
Kinder gehen in die offene Ganztagsschule, fast alle sind im Sportverein, in
der Musikschule oder in anderen Gruppen aktiv. Alle Kinder wachsen in
unterschiedlichen Familienkonstellationen auf. In einer „Patchworkfamilie“
sieht das Zusammenleben anders aus, als wenn Oma oder Opa mit im Haus leben.
Ganz anderen Herausforderungen müssen sich Alleinerziehende stellen. Die
Familie, die in ein vorgegebenes Schema passt, gibt es nicht. Und das gilt auch
für das Verhältnis zur Kirche und zum christlichen Glauben.
Wir versuchen, den unterschiedlichen
Bedürfnissen von Familien gerecht zu werden und bieten den Familien drei
verschiedene Wege an, ihr Kind auf die Erstbeichte und die Erstkommunion
vorzubereiten: Den „Klassischen Weg“,
einen „Samstagsweg“ und einen „Familienweg“. Die Familien wählen aus,
welcher Weg am besten zu ihnen passt.
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Familienweg,
Klassischer Weg,
Samstagsweg,
Vorbereitungswege
Donnerstag, 13. März 2014
Sonntag, 9. März 2014
Katechese: entscheidend ist die Qualitiät der Begegnung
Statio vom 2./3.11.2013 - CJ31 – Ev.: Lk 19,1-10 – Zachäus
Was ist das wichtigste Wort im
Leben eines kleinen Kindes? „Mama“? oder „Papa“? Darüber freuen sich Mama und Papa
natürlich besonders. Worüber sie sich meist gar nicht freuen ist das Wort
„NEIN“. Wenn das Kind anfängt, NEIN zu sagen, wird es anstrengend. Dabei ist das
„NEIN“ ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass das Kind seine eigene Persönlichkeit
entwickelt. „NEIN“ sagen kann ein Kind nur, wenn andere bedingungslos „JA“ zu
ihm sagen. Wenn es keine Angst haben muss, die Liebe der Eltern zu verlieren. Durch
eine vertrauensvolle Beziehung und eine sichere Bindung zu den Eltern
entwickelt das Kind das sogenannte Urvertrauen. Ein grundsätzliches Vertrauen
ins Leben. Und dies ist entscheidend dafür, dass es später „JA“ zu sich selbst sagen
kann, auch wenn andere einmal „NEIN“ zu ihm sagen. --- Entscheidend
für das Urvertrauen ist also die Qualität der Beziehung zwischen Eltern und
Kind.
Stellen Sie sich diese Situation
im Baum mal bildlich vor: Sie selbst sind Zachäus, sitzen da oben im Baum
hinter dem Blättervorhang. Von aller Welt werden Sie gemieden. Und dann trifft Sie
ein Blick. --- Da gibt Ihnen jemand Ansehen. --- Und es bleibt nicht beim stummen Blick. Die
Begegnung wird intensiver: „Heute noch
muss ich in deinem Haus zu Gast sein.“
In unserem Evangelium bringt Jesus
Zachäus Wertschätzung entgegen, gibt ihm Ansehen. Und das ermöglicht diesem,
sein Leben zu ändern. Die Qualität der Begegnung zu Jesus macht es ihm möglich,
seinem Leben eine neue Richtung zu geben.
Die Zachäusgeschichte steht auch
am Anfang unserer Erstkommunionvorbereitung. Auch dort ist die Qualität der
Begegnung zwischen Kindern und Katecheten ganz wichtig. Den Kindern soll
bewusst werden, dass Gott sie liebt: Vor aller Leistung und trotz aller Schuld.
Sie sollen die Erfahrung machen, dass sie dazugehören: zur Gruppe und zu Jesus
Christus und damit zur Kirche. Und die Eltern sollen erfahren, dass Gott anders
ist als die Menschen. Er macht immer den ersten Schritt. Gott sagt „JA“! Und erst
dann folgt unsere Antwort – unser Tun. Unter Menschen ist das ja oft umgekehrt.
Die erwarten, dass man sich erst ändert, bevor sie einen wertschätzen. Glauben
ist aber kein Erziehungsmittel. Es geht um Begegnung mit Jesus Christus. Und in
der Katechese sollen die Kinder eine Ahnung davon bekommen, dass ihr Leben
gelingt, wenn sie darauf vertrauen, dass Gott „JA“ zu ihnen sagt.
Doch wie kommen Menschen zum
Glauben? Wir können ihn ja nicht wie ein fertiges Paket übergeben. -- Zum
Glauben kommt man durch Glaubenszeugen und durch eigene Erfahrungen. Und beides
wollen wir Kindern in der Katechese ermöglichen: Gelingende Begegnung mit
Glaubenszeugen und Begegnung mit Gott.
Leider wird es immer schwieriger,
dass die Kinder solchen Glaubenszeugen begegnen können. Aus dem Kreis der
Eltern finden sich jedes Jahr immer weniger, die bereit oder fähig sind, die
Kinder auf die Erstkommunion vorbereiten. In diesem Jahr fehlen noch Katecheten
für etwa sieben Gruppen. Das heißt: 35 Kinder können derzeit nicht auf die
Erstkommunion vorbereitet werden. Mir wurde deshalb schon gesagt: „Du bist viel zu lasch. Du musst die Eltern
zu ihrem Glück zwingen.“ Andere sagen recht unverhohlen: „Die Eltern machen es sich leicht: Geben ihr
Kind ab und halten sich raus. Die können ruhig auch mal was tun!“ Ich werde
regelmäßig wütend, wenn ich so etwas höre. Wütend, und auch hilflos. Da wird „Glauben-bezeugen“
gleichgesetzt mit „fleißig sein“. Ich habe den Eindruck, Viele verschließen die
Augen vor der Situation, in der Familien leben.
Denn erstens: Eltern sind nicht
faul. Viele haben einfach keine Zeit, weil sie berufstätig sind. Auch viele
Mütter. Dazu kommt, von allen Seiten wird erwartet, dass sie sich einbringen:
von der Schule, vom Kindergarten, vom Sportverein. Und zweitens: Viele Eltern
sind selbst nicht mehr im Glauben groß geworden. Oder sie fühlen sich da nicht
mehr zu Hause. Aber ihren Kindern wollen sie den Glauben nicht vorenthalten!! Diese
Eltern können jedoch den Kindern keine Glaubenszeugen sein. Sie brauchen selbst
welche…
Ich muss gestehen, manchmal denke
auch ich ein wenig resigniert: „Die
wollen ja nur die schöne Familienfeier. Am Sonntag nach der Erstkommunion sehen
wir kaum noch jemanden.“ Aber vielleicht ist ja die Erstkommunion für die
Familien so etwas wie der Maulbeerfeigenbaum für Zachäus… Vielleicht ist die
äußere Feier der Blättervorhang, hinter dem sie sich verstecken, um dennoch den
Ausblick auf Jesus frei zu haben? Und vielleicht begegnen ihnen in unseren
Gemeinden auch viel zu wenig Menschen, die wie Jesus stehen bleiben und sie
anblicken. Die sie erst einmal annehmen, wie sie sind, ohne Vorbedingung und
Erwartung. Menschen wie Jesus, mit denen wertschätzende Begegnung möglich ist.
Vielleicht könnten solche Begegnungen ihrem Leben ja eine ganz neue Richtung
geben?
Liebe Gemeinde, der Apostel
Petrus schreibt: „Gebt jedem Rede und
Antwort, wenn er nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.“ Die Katechese
ist Aufgabe der ganzen Gemeinde – jeder nach seinen Fähigkeiten und
Möglichkeiten. Natürlich gehören zur Gemeinde auch die Eltern der
Erstkommunionkinder. Aber immer weniger haben die Fähigkeit und Möglichkeit,
Katechet zu sein.
Darum möchte ich einen Kreis von
Gemeindemitgliedern aufbauen, die Kinder als Erstkommunionkatecheten begleiten,
auch wenn sie kein eigenes Kind zur Erstkommunion führen. Es geht nicht darum, den
Eltern diese Aufgabe vorzuenthalten. Es geht darum, ihr Engagement zu ergänzen.
Ich stelle mir vor, dass dieser Kreis von Gemeinde-Katecheten so groß wird,
dass jeder Einzelne nicht jedes Jahr in Aktion treten muss. Denn Zeit spielt ja
für Viele eine große Rolle. Vielleicht sagen Sie sich ja nun: „Ja, das ist etwas für mich. Ich möchte
meinen Glauben bezeugen“. Und wenn Sie dazu noch Zeit haben und Erfahrung
im Umgang mit Kindern, dann kommen Sie doch zum Infoabend am 18. November ins
Pfarrzentrum St. Otger. Oder rufen Sie mich an. Vielleicht kennen Sie auch
jemanden, für den das eine gute Aufgabe wäre. Machen Sie Werbung!
Das wichtigste Wort im Leben eines Menschen ist das Wort „JA“. Das Wort, das andere ihm zusprechen, bevor sie etwas von ihm erwarten. Helfen wir den Kindern und deren Familien gemeinsam, dass sie darauf vertrauen können, dass Gott schon längst „JA“ gesagt hat. Zu ihnen und zu uns allen. Und helfen wir ihnen, dass sie IHM antworten können und auch „JA“ sagen.
(Anne-Marie Eising, Pastoralreferentin St. Otger, Stadtlohn)
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt...
Statio 22./23.2.2014
(Lev
19, 1-2.17-18; 1 Kor 3, 16-23; Mt 5,38-48)
In einem
Sprichwort heißt es: „Es kann der
Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“
Kennen Sie das auch? Zumindest haben mir das einige Katechetinnen bestätigt. Es
ging um die Beichtvorbereitung der Erstkommunionkinder und den Sinn eines
Gewissensspiegels. Grundsätzlich sagt uns ja unser Gewissen, was richtig ist
und was falsch. Erst einmal sind wir nur unserem Gewissen gegenüber
verantwortlich. Aber wir sind auch verantwortlich für unser Gewissen.
Das heißt, wir müssen es schulen und an Wertmaßstäben orientieren. Christen nehmen
maß an Jesus Christus. Daher orientiert sich der Gewissensspiegel der Kinder an
der Goldenen Regel und am Liebesgebot.
Mit der Goldenen
Regel konnten die Katechetinnen noch viel anfangen. „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ (Mt
7,12). Die Mütter meinten: „Ja, das können schon Kinder gut verstehen und auch
umsetzen. Zuerst überlegen, was ich mir wünsche. Wie soll der Andere sich mir
gegenüber verhalten? Dann weiß ich, wie ich handeln muss. Es ist zwar
anspruchsvoll, den ersten Schritt zu tun, aber es überfordert nicht.
Anders das Liebesgebot:
„Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“
(z.B. Lev 19, 18 oder Mt 22, 39) „Das ist schon eine andere Hausnummer.“ meinte
eine. „Den anderen lieben? Das ist manchmal einfach unmöglich. Mein Nachbar zum
Beispiel. Der ist ein richtiger Stinkstiefel. Eigentlich haben wir eine gut funktionierende
Nachbarschaft. Aber vor einem Jahr ist der neu zugezogen. Anfangs hab ich ja
noch versucht, freundlich zu sein. Aber der bringt es nicht einmal fertig,
zurück zu grüßen. Und dann letztens die Sache mit den Mülltonnen…“ --
Na ja, ähnliche
Situationen fallen Ihnen bestimmt auch ein…
„Nach der
Goldenen Regel zu handeln ist doch einfach“, meinte die Katechetin. „Ich
erwarte mir einfach nichts mehr von dem. Ich will auch gar nicht mehr gegrüßt
werden. Also kann ich ihn links liegen lassen.“ Na ja, hab ich gedacht, so kann
man sich rausreden. Ob sie wirklich nichts mehr von ihm erwartet? Auf Dauer
hält sie das bestimmt nicht aus.
Die Katechetin meinte
weiter. „Also: Goldene Regel, o.k. – aber ihn lieben wie mich? Nee, das kann
ich nicht. Dazu ist der mir viel zu unsympathisch.“
Ein Problem, sich
selbst zu lieben, hatten die Frauen nicht. Ihre Mütter dagegen hatten noch
gelernt: das ist egoistisch. Dabei ist es doch ganz wichtig. Nur wenn ich mich
selbst annehmen kann, kann ich auch andere schätzen. Nur wenn es Eltern gut
geht, können sie gut für ihre Kinder da sein. Nur wenn erwachsene Kinder nicht
überfordert sind, können sie die alten Eltern pflegen. Selbstliebe und
Nächstenliebe: Das sind zwei Seiten einer Medaille. Leider fällt das
vielen Menschen schwer.
Und wenn es doch
gelingt, sich selbst zu lieben: „Den blöden Nachbarn genauso lieben wie mich?
Das ist schon eine Zumutung.“, meinte die Katechetin. „Und überhaupt, was ist
denn mit „Liebe“ gemeint? Soll ich jedem um den Hals fallen? Soll immer Friede,
Freude, Eierkuchen sein? Das ist doch unrealistisch.“
Dennoch steht
heute in der Lesung gerade dieses Gebot: „Liebe
deinen Nächsten, wie dich selbst.“ (Lev 19,18) Man kann es besser übersetzen mit den Worten: „Du sollst deinem Nächsten Taten der Liebe erweisen: Er ist wie du.“ [1]
Das heißt:
Der andere ist
ein Mensch – wie du.
Er braucht
Nahrung und Kleidung – wie du.
Er braucht
Anerkennung und Liebe – wie du.
Er hat Fehler – genau
wie du!
Und er ist von
Gott geschaffen und geliebt – wie du!
Das heißt: er
hat Würde – genau wie du!
Es geht nicht um schöne Gefühle, es geht um die Haltung zum anderen. Es geht auch nicht darum, die Selbstliebe zum Maßstab der Nächstenliebe zu machen. Man soll sich daran erinnern, dass der andere wesensgleich ist mit einem selbst. [2] Wenn ich sage: „Der ist ja nicht wie wir. Der ist anders.“, setze ich seine Würde herab. Das war schon immer er Anfang von allem Übel. Zum Beispiel: Frauen sind anders als Männer. Schwarze sind anders als Weiße. Juden sind anders als Deutsche: Bevor man Millionen von Menschen ermordet hatte, machte man sie zu „Untermenschen“ oder „Parasiten“.
Und das funktioniert auch heute noch so. Beim Mobbing zum Beispiel: in der Schule oder am Arbeitsplatz. Ist jemand erst einmal zum Opfer degradiert, ist das die Erlaubnis für alle, erst recht drauf zu hauen. Hämische Kommentare bis zum Rufmord bei Facebook und Co. finden keine Grenzen. Das ist der Anfang vom Ende. Manche führt das in den Selbstmord.
Der Andere ist
wie Du. Er hat Würde – wie du. Im Evangelium heißt es: „Gott lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten.“ Er liebt
mich und er liebt den anderen. Sogar den bösen Nachbarn… Darin haben wir
unseren gemeinsamen Nenner. Und das ist nicht der kleinste gemeinsame Nenner.
Das ist die höchste Würde, die man sich nur denken kann. Wer das voraussetzt,
kann die Andersartigkeit eines Menschen ertragen, - ja sogar wert schätzen. Sie
bereichert dann das eigene Leben.
Der Andere ist
wie Du. Deshalb sollst du ihm Taten der Liebe erweisen. Wer das tut, verändert
seine Haltung zum anderen. Das äußere Tun verändert die innere Einstellung. So
kann ich Abneigung und sogar Hass überwinden. Dem anderen entgegen kommen, ohne
etwas von ihm zu erwarten. Und wenn es nur ein freundlicher Gruß ist.
Und wenn er mich
nicht zurückgrüßt: Niemand zwingt mich, mich zu ärgern. Der Andere ist ja nicht
verantwortlich dafür, wie ich mich fühle. Dafür sorgen nur meine eigenen
Gedanken. Wie ich die Situation bewerte entscheidet darüber, wie es mir damit geht.
Es kann tausend Gründe dafür geben, warum der Nachbar nicht grüßt. Aber ich
erfinde einen Grund und grüble darüber nach. Innerlich steigere ich mich
in etwas hinein. Da hilft manchmal nur: innerlich STOP sagen und nicht
weiterdenken.
Meine innere
Einstellung ändern kann ich zum Beispiel, wenn ich dem Anderen immer wieder entgegenkomme:
Mit Taten der Liebe. Vielleicht hilft gerade das auch dem Stinkstiefel von
Nachbarn, sich zu ändern. Zumindest aber wird die Spirale von Abneigung, Hass, Konflikten
und Gewalt unterbrochen. Im kleinen Nachbarstreit, im Familienzwist oder gar in
Konflikten zwischen ganzen Völkern. Wenn keiner nachgibt, geht´s immer weiter…
So kann man auch
das Gebot der Feindesliebe verstehen. Darum geht es heute im Evangelium. Jesus gibt
den Rat, dem Feind gegenüber eine versöhnliche Haltung einzunehmen. Das
entschärft. Nimmt ihm vielleicht seine Feindseligkeit.
Möglich wird
das, wenn ich meinen inneren Halt in Gott gefunden habe. Ich bin geliebt! Das
kann mir niemand nehmen. Mit diesem inneren Halt kann ich meinen Mitmenschen in
einer anderen Haltung gegenübertreten. Und diese Haltung beeinflusst mein
Verhalten. Taten der Liebe werden möglich.
Liebe Gemeinde,
daran übe ich auch noch. Vielleicht ist das eine Aufgabe, an der man sein Leben
lang üben muss. Und wenn mir Taten der Liebe nicht möglich sind, kann ich
zumindest versuchen, für den anderen zu beten. Das hört sich fromm an, aber es
wirkt. Ich hatte mal mit einem Menschen zu tun, der mir das Leben schwer machte.
Er hatte mich sogar tief verletzt. Anderen ging es ähnlich. Da sagte mir eine
ältere Frau: „Ja, man kann für ihn wohl nur noch beten.“ Das fand ich im ersten
Moment abwegig. Ich wollte mich mit ihm auseinandersetzen. Mein Recht bekommen.
Ich wollte ihn ändern. Aber dann hab ich es einfach mal versucht: Ich hab für
ihn gebetet. -- Es hat ihn und die Situation nicht verändert. Aber meine
Haltung hat sich verändert. So konnte ich mich ihm gegenüber anders verhalten.
Vielleicht kann
man dann das Sprichwort „Es kann der
Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“ anders
formulieren. Vielleicht sollte man sagen:
Wenn einem
auch der böse Nachbar nicht gefällt, kann gerade der Fromme den Frieden leben.
(Anne-Marie Eising, Pastoralreferentin St. Otger, Stadtlohn)
Samstag, 8. März 2014
Was ist ein Sakrament?
Sakramente sind Zeichen der Nähe Gottes.
In einem Lied von Manfred Siebald heißt es:
"Gott ist schon da, er will dir Gutes tun." Damit ist eigentlich alles gesagt.
Gott ist da: In uns, um uns, einfach da. Er liebt uns, hat uns ins Leben gerufen und will, dass unser Leben gelingt. Immer wieder haben Menschen erfahren, dass er für sie da ist. Manchmal erkennt man es erst im Nachhinein. Und manchmal brauchen Menschen äußere Zeichen, damit sie sich dran erinnern - damit seine Liebe real wird. Die Symbole der Sakramente sind solche Zeichen. Sie sind äußere Zeichen, die eine Geschichte in sich tragen. Nur wer diese Geschichte kennt, wird in diesen Zeichen die Liebe Gottes erfahren.
Die Geschichte von Brot und Wein lautet:
"Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird." (Markus-Evangelium, Kapitel 14, Verse 22-24)
Wenn Jesus zu seinen Freunden sagt: "Das Brot ist mein Leib", dann meint er damit: So, wie dieses Brot gebrochen wird, so wird auch mein Leben zerbrochen. Ich setze mein Leben aufs Spiel, damit ich meiner Botschaft treu bleiben kann - damit ihr mir die Liebe Gottes glaubt. In der Gestalt dieses Brotes begegnet euch mein Wesen. Ihr empfangt meine Liebe. So, wie das Brot euch satt macht, so will auch ich euren Lebenshunger stillen. So, wie das Brot euch Energie gibt, will auch ich euch Kraft geben zum Leben. So, wie das Brot in euch verdaut wird und ein Teil von euch wird, so will auch ich euch ganz und gar durchdringen und ein Teil von euch werden.
Ebenso ist es mit dem Wein: "Das ist mein Blut". Wein als Zeichen für Lebensfreude. Der Rausch ein Zeichen für Gottes Liebe. Er liebt nicht mit kühlem Kopf - berechnend. Er verschenkt sich ganz und gar, fließt über vor Liebe. In Jesus geht Gott aus sich heraus. Er gibt sein ganzes Herzblut - für uns.
Ebenso ist es mit dem Wein: "Das ist mein Blut". Wein als Zeichen für Lebensfreude. Der Rausch ein Zeichen für Gottes Liebe. Er liebt nicht mit kühlem Kopf - berechnend. Er verschenkt sich ganz und gar, fließt über vor Liebe. In Jesus geht Gott aus sich heraus. Er gibt sein ganzes Herzblut - für uns.
Wenn wir in der heiligen Messe dieses Brot und den Wein empfangen, wird es uns gegeben mit den Worten: "Leib Christi - Blut Christi". Wer es entgegennimmt antwortet: "Amen". Das heißt: "Ja, so ist es". Das ist das kürzeste Glaubensbekenntnis: Ja, so ist es! Ich verinnerliche Jesus Christus - seine Liebe durchdringt mich. Er wird ein Teil von mir, ich ein Teil von ihm.
Durch Brot und Wein mit Jesus Christus verbunden
Die Erstkommunionvorbereitung unserer Gemeinde steht unter dem Motto:
Durch Brot und Wein mit Jesus Christus verbunden.
Neben Taufe und
Firmung ist die Erstkommunion ein Sakrament der Eingliederung in die Gemeinschaft der Christen.
Gemeinschaft zu erfahren ist wichtig für ein glückliches und gelingendes Leben. Auch den Glauben können wir nur in Gemeinschaft leben – zumindest, wenn wir an Jesus Christus glauben. Schließlich haben die Menschen, die
mit ihm zusammen waren, immer wieder durch die Gemeinschaft mit ihm erfahren, wie
sehr Gott sie liebt. Besonders deutlich wurde ihnen dies, wenn er sich mit ihnen gemeinsam an einen Tisch gesetzt
hatte. Der Höhepunkt dieser Gemeinschaftserfahrung war das letzten Abendmahl. In ganz besonderer Weise hat Jesus seinen Freunden gezeigt, dass der für sie da ist.
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